Individuell Fördern und Fordern

Jedes Kind hat individuelle Stärken und Bereiche, in denen es seine Potenziale noch nicht ausgeschöpft hat. Mit unserem Weg der individualisierten Förderung stärken wir die Schülerinnen und Schüler so, dass sie ihr Potenzial möglichst optimal entfalten können.

 

Wir fördern und fordern auf Basis individueller Ressourcen

Da die Schülerinnen und Schüler zu Beginn ihrer Schulzeit in der Offenen Schule Köln bereits mehrere Jahre in anderen Schulen verbracht haben, steht zu Beginn eine individuelle Lernstandserfassung. Auf der Basis dieser Lernstandserhebung startet das Lernen an der OSK mit Bausteinen, die individuell an dem vorhandenen Vorwissen Ihres Kindes anknüpfen.

 

Aus der Praxis: Elemente der alltäglichen Unterrichtsorganisation

 

  1. Das Logbuch

Ein grundlegendes Element für die alltägliche Orientierung ist das Logbuch, das jede Schülerin und jeder Schüler führt. Darin wird täglich notiert, welche Aufgaben sich der Schüler/die Schülerin für die jeweiligen Unterrichtszeiten vornimmt und welche er/sie dann auch wirklich geschafft hat. Die Aufgaben erhält der Schüler/die Schülerin entweder in Form von Lern-Bausteinen oder sie entwickeln sich im Rahmen der Projektarbeit. Regelmäßig finden Reflexions- und Planungsgespräche mit den Lehrerinnen und Lehrern statt, sowie vierteljährlich gemeinsame Gespräche mit Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrer oder Lehrerin. Das sind die sogenannten ILEP-Gespräche (ILEP=Individueller Lern- und Entwicklungsplan).

 

  1. Projektarbeit

Ein weiteres wichtiges Element der alltäglichen Unterrichtsorganisation ist die Arbeit der Schüler und Schülerinnen an Projekten in selbst gewählten Projektgruppen. Dies beginnt mit ganz kleinen Projekten beim Einstieg in die OSK und mündet in größeren Projekt- und Facharbeiten für die höheren Jahrgänge. Alle Projektarbeiten werden grundsätzlich bei Projektpräsentationen einem größeren Publikum in der Schule vorgestellt.

 

  1. ILEP: Unser Individueller Lern-und Entwicklungsplan

Das dritte Element der Umsetzung ist der „Individuelle Lern- und Entwicklungsplan“ (ILEP). Für jede Schülerin und jeden Schüler wird ein entsprechender Plan vom ersten Schultag an in der OSK entwickelt. Er enthält eine Dokumentation der vierteljährlichen Gespräche, die sowohl mit dem Schüler/der Schülerin als auch gemeinsam mit den Eltern geführt worden sind. Der ILEP dokumentiert Förder- und Forderziele und hält gemeinsame Absprachen mit den Eltern fest.

 

Jeder lernt seinem eigenem Tempo

Die oben genannten Kernelemente ermöglichen es für jedes Fach, die Kinder und Jugendlichen gemäß eigener, individueller Fähigkeiten zu fördern. Dies hat zur Konsequenz, dass der Schüler/die Schülerin sowohl in fünf als auch in sechs Jahren den Mittleren Schulabschluss in der Sekundarstufe I erreichen kann. Auch ein siebtes Verweiljahr in der Sekundarstufe I ist möglich.

 

Nach Abschluss der Klasse 10 besteht dann die Möglichkeit in die gymnasiale Oberstufe zu wechseln. Bei entsprechender Qualifizierung kann jede Schülerin / jeder Schüler die OSK mit der allgemeinen Hochschulreife (Abitur) beenden. Ebenso kann man die Schule mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife am Ende des Jahrgangs 12 verlassen.

Für zieldifferent lernende Schüler und Schülerinnen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung ist es möglich, sich nach dem zehnten Jahrgang für die Berufspraxisstufe zu entscheiden, um sich sehr praxisorientiert auf den Einstieg in das Berufsleben vorzubereiten.

 

Auf der Grundlage dieses individualisierten Konzeptes gelingt es der Offene Schule Köln insbesondere auch hochbegabten Kindern und Jugendlichen eine Chance zur Beschleunigung ihres Bildungsweges zu bieten.

Vergabe klassischer Schulnoten

Schulnoten im klassischen Sinne gibt es an der OSK bis einschließlich der Jahrgangsstufe 8 nicht. Die unterschiedliche Art, Qualität und Quantität der individuellen Lernleistungen sowie der sozialen Lernprozesse und individuellen Lernfortschritte lassen sich bei der Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe nicht angemessen in Ziffernoten ausdrücken.

 

Dokumentation individueller Lernleistungen

  • In jedem Halbjahr werden die individuellen Lernentwicklungen ausführlich mit jedem Schüler/jeder Schülerin und seinen/ihren Eltern in zwei ILEP-Gesprächen erörtert. Diese Gespräche dienen auch als individuelle Lernberatung.
  • Am Ende eines jeden Schulhalbjahres erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Zeugnis, in dem ausführlich und in verständlicher Form für die Fächer und Fachbereiche die individuell erworbenen Kompetenzen bescheinigt werden. Das Zeugnis dokumentiert sowohl die fachliche als auch die persönliche Entwicklung.
  • Die Abschluss- und bewerbungsrelevanten Zeugnisse in den Jahrgängen 9 und 10 enthalten ergänzend die klassischen Schulnoten 1 bis 6.
  • In der gymnasialen Oberstufe erhalten die Schülerinnen und Schüler zusätzlich die gesetzlich vorgeschriebenen Versetzungszeugnisse und Laufbahnbescheinigungen.