Welche Vorteile hat eine altersgemischte Lerngruppe?

Die Lerngruppen sind grundsätzlich altersgemischt zusammengesetzt. Die Verschiedenheit der Schülerinnen und Schüler regt vielfältige kognitive, soziale und emotionale Entwicklungen an. Die Altersmischung ermöglicht den Kindern und Jugendlichen, sich wechselseitig anzuregen, sich gegenseitig beim Lernen zu helfen und ihre Selbstständigkeit in Gruppen- und Einzelarbeit zu erproben. Sie lernen unterschiedliche Leistungsgrenzen und Leistungsstärken, Interessen und Erfahrungen anzuerkennen. Helfen und Sich-Helfen-Lassen wird für alle selbstverständlich − ja sogar notwendig.

 

In einer altersgemischten Lerngruppe müssen die Kinder und Jugendlichen weder wegen Nicht-Versetzung noch wegen Überspringen ihre Lerngruppe verlassen. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können die Anforderungen der höheren Kompetenzstufen ausprobieren und entscheiden, ob sie dort grundsätzlich mitarbeiten wollen. Ein „Schnell-Lauf“ durch die Schule ist auf diese Weise möglich, ohne dass grundsätzlich die Lerngruppe gewechselt werden muss. Ebenso kann eine Schülerin oder ein Schüler ein weiteres Jahr in der Lerngruppe verbleiben, ohne ihre oder seine soziale Gruppe wechseln zu müssen.

 

Ein weiterer Vorteil besteht in der sozialen Stabilität. Schulneulinge und so genannte Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger können mit dem ersten Schultag in eine bestehende Gruppenstruktur hineinwachsen.

 

Für die in der Lerngruppe verbleibenden Schülerinnen und Schüler verändert sich die eigene Rolle. Sie erreichen das nächste Schuljahr, übernehmen neue Verantwortungen, geben aber auch Traditionen an die jüngeren Schülerinnen und Schüler weiter und helfen ihnen beim Einleben. Es entstehen Wege für neue Vertrautheiten und Freundschaften.

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